Wieso nicht einfach selber machen? Wie der eigene Kompost spielend leicht gelingt.

Komposthaufen
Foto: AWA


Überall wächst es, am Wochenende drehen die Rasenmäher ihre Runden und die ersten kleinen Früchte sind zu sehen. Doch wohin mit den Pflanzenresten, die bei der Gartenarbeit anfallen? Die Eigenkompostierung als Form der Abfallverwertung im Garten ist die älteste und natürlichste Methode. Durch natürliche Zersetzungs- und Verrottungsprozesse entsteht aus organischen Küchen- und Gartenabfällen wertvoller Kompost.

Für die Kompostierung eignen sich grundsätzlich alle pflanzlichen Abfälle. Der Verrottungsprozess verläuft umso effizienter, je vielfältiger das Ausgangsmaterial ist. Wärme, Sauerstoff und ausreichende Feuchtigkeit spielen eine wichtige Rolle für die Lebewesen, die den Kompost umsetzen.

Um besten Humus als Dünger für die eigenen Pflanzen aus dem Kompost zu gewinnen, gibt es einige Kniffe, die das Kompostieren kinderleicht machen.

Erste Schicht: Beim Befüllen des Komposts sollte als erste Schicht strukturreiches Material wie kleingeschnittener oder gehäckselter Baum- und Strauchschnitt auf den Boden gelegt werden. Dadurch wird die Luftzufuhr verbessert, Staunässe vermieden und das Einwandern von Bodentieren erleichtert.

Weitere Schichten: Anschließend werden abwechselnd dünnere Schichten von strukturarmen (z. B. Küchenabfälle) und strukturreichen Materialien eingebracht, die zuvor gesammelt, zerkleinert und beigefügt wurden.

Baum-, Strauch- und Heckenschnitt können gehäckselt und als wichtiges Strukturmaterial dem Komposthaufen zugeführt werden. Das zerkleinerte Material sorgt für eine gute Durchlüftung. Grasschnitt ist strukturarm und sollte nur angetrocknet und gut durchmischt mit strukturreichem Baum- und Strauchschnitt auf den Kompost gegeben werden. Er eignet sich jedoch hervorragend zum Mulchen unter Sträuchern und Bäumen oder zwischen den Reihen in Gemüsebeeten. Laub, Stauden, Topfpflanzen, Wildkräuter und Küchenabfälle wie Tee- und Kaffeesatz, Gemüse- und Salatreste sowie Obst-, Kartoffel-, Zwiebel- und Eierschalen können ebenfalls kompostiert werden. Gekochte Speisereste sollten jedoch vermieden werden, um keine Ratten anzulocken. Nicht auf den Kompost gehören kranke Pflanzenteile wie Monilia, starkwuchernde Wildkräuter wie Quecke und Giersch, Holz- und Kohlenasche, Kehricht und Inhalte von Staubsaugerbeuteln, Papier, Verbund- und Kunststoffe, Textilien, Glas, Metalle und Fleischabfälle.

Das Beimischen von etwas reifem Kompost dient als Start für die Besiedelung mit den notwendigen Mikroorganismen. Das Volumen des organischen Materials reduziert sich während des Verrottungsprozesses um etwa 50 Prozent, wodurch es immer wieder zusammenfällt. Die endgültige Befüllung eines Behälters kann daher bis zu einem halben Jahr dauern. Die Kompostierung ist auch von der Außentemperatur abhängig, wobei bei Temperaturen unter 7 °C nur wenige Umsetzungsprozesse stattfinden. Daher ruht der Kompost größtenteils im Winter.

Kompost in einem Frischstadium enthält nach 6 Monaten viele Nährstoffe und wirkt schnell. Dieser „junge" Kompost sollte flach in den Boden eingearbeitet werden und nicht austrocknen, damit er seine volle Wirkung entfalten kann. Er ist vor allem während der Vegetationszeit nützlich.

Mit zunehmender Reife bildet der Kompost stabilen Dauerhumus. Diese Humusverbindungen verbessern den Boden, binden Nährstoffe und setzen sie langsam frei. Der reifere Kompost mit guter Krümelstruktur eignet sich besonders für schwere Böden und kann zu jeder Jahreszeit (außer bei gefrorenem Boden) verwendet werden. Er dient als Zuschlagstoff beim Pflanzen von Bäumen, Sträuchern, Stauden und Gemüse. Später kann er zur Reihendüngung und Düngung von Zierpflanzen, Kräutern und Rasen (außer säureliebenden Moor- und Heidepflanzen) verwendet werden.

Um möglichst viel Freude mit ihrem Kompost zu haben, können Sie mit Hilfe eines Kompostsiebes den Kompost absieben und so von groben Teilen trennen, die noch etwas Zeit im Kompost benötigen. Sie haben nun ein wertvolles Naturprodukt gewonnen, das ihre Erdbeeren noch saftiger macht.

Je nach Gartengröße und Platzangebot gibt es unterschiedliche Kompostierungssysteme. In großen Gärten eignen sich offene Systeme wie Komposthaufen ohne Behälter oder Latten-Komposter, während geschlossene Systeme in kleineren Gärten mit Platzmangel bevorzugt werden. Geschlossene Behälter mit Wärmedämmung ermöglichen eine bessere Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit, was zu einer schnelleren Umsetzung des organischen Materials führt.

Übrigens: Es geht auch ganz bequem. Bringen Sie einfach Ihre Gartenabfälle zur AWA nach Alsdorf-Warden. Die Abgabe eines halben Kubikmeters Grünschnitt kostet 3 Euro und beinhaltet einen Gutschein über 100 Liter Humus für Ihren Garten.  

Für weitere Tipps und Informationen steht die Abfallberatung der AWA GmbH unter der Telefonnummer 02403/8766-353 oder per E-Mail an abfallberatung@awa-gmbh.de zur Verfügung.

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