(Kunststoff-)Verpackungen auf dem Prüfstand

 

Wer heute im Supermarkt um die Ecke einkaufen geht, findet nur wenige Waren unverpackt, sehr viele in Pappe, Papier gehüllte oder in Kunststoffen verpackte Produkte.

Für Kunststoffe als Einmalverpackung sprechen viele praktische und technische Gründe. Sie wirken jedoch auch nachteilig auf Umwelt und Klima.

 

Was spricht für Verpackungen aus Kunststoffen?

Kunststoffe werden aus Polyolefinen hergestellt und für zahlreiche Einmalverpackungen verwendet, weil sie eine gute Verformbarkeit bei niedrigen Temperaturen aufweisen und gut in der Massenfertigung einzusetzen sind. Sie sind hygienisch und schützen vor Feuchtigkeit, Sauerstoff oder auch Stoßeinwirkungen. Viele Kunststoffverpackungen bestehen nur aus einer Materialsorte und sind sehr leicht. Das geringe Verpackungsgewicht ist vor allem bei längeren Transportwegen vorteilhaft. Das Recyclingsystem für sortenreine Kunststoffverpackungen ist mittlerweile sehr gut ausgebaut. Falls kein Recycling möglich ist, ist bei thermischer Verwertung (zum Beispiel in Zementwerken als Ersatz für Mineralöl) eine hohe Energierückgewinnung möglich.

 

Was sind die größten Nachteile von Kunststoffverpackungen?

Die Herstellung ist mit hohem Energieaufwand verbunden. Pro Tonne PE-Granulat (gleich Polyethylen, ein sehr häufig eingesetzter Kunststoff für Verpackungen) werden fast zwei Tonnen CO2 freigesetzt. Die Rohstoffe (auf Erdöl-Basis) sind zudem nur noch begrenzt vorhanden.

Kunststoffe sind Materialien, die für eine lange Nutzungsdauer geeignet sind, aber als Einwegverpackungen nur sehr kurz genutzt werden. Ressourcen werden so verschwendet.

Zwar werden Verpackungen aus sortenreinen Kunststoffen seit den 90er Jahren in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Sobald jedoch unterschiedliche Kunststoffe zusammen verarbeitet werden, ist die Trennung der Materialien und damit die Wiederverwertung deutlich erschwert oder gar nicht mehr möglich.

Das führt dazu, dass bis heute nur rund 40 % der Kunststoffverpackungen stofflich verwertet werden. Die thermische Verwertung verursacht wiederum hohe CO2-Emissionen.

 

Sortenreine Trennung ist ein Anfang …    

Viele Kunststoffverpackungen lassen sich heute stofflich verwerten, wenn sie in den Haushalten sorgfältig getrennt und über die Gelbe Tonne/den Gelben Sack dem Recycling übergeben werden. Schon beim Einkauf kann deshalb darauf geachtet werden, dass die Verpackungen recyclingfreundlich sind. Hier ein paar Tipps der Abfallberatung für die Auswahl von kunststoffverpackten Produkten:

 

Material:

Sortenreine Kunststoffe lassen sich gut recyceln. Interessierte Verbraucher*innen finden den Recyclingcode auf der Rückseite der Verpackungen.

Problematisch sind Verpackungen, die verschiedene Materialien kombinieren und/oder sogenannte Verbunde bilden, weil sie in Schichten miteinander verklebt sind. Hier wird empfohlen, diese möglichst zu vermeiden und nach alternativen Verpackungen Ausschau zu halten.

Falls Verpackungsschalen oder -becher und Abdeckung fühl- und sichtbar aus zwei verschiedenen Kunststoffen bestehen, bitte die Kunststoffe voneinander trennen, um das Recycling zu ermöglichen. Auch Aluminium- oder Kunststoffdeckel der Becher und Schalen von Milchprodukten bitte immer vollständig abziehen.

Schraubdeckel bestehen häufig ebenfalls aus unterschiedlichem Kunststoff als das Material der Flaschen und Behälter (zum Beispiel Waschmittel, Shampoo), deshalb bitte auch diese abschrauben und getrennt in den gelben Sack geben.

 

Etikett:

In der Sortieranlage werden Verpackungen mithilfe von Nahinfrarottechnik gescannt, um sie der richtigen Wertstofffraktion zuzuordnen. Sind die Etiketten auf den Verpackungen, die meist aus einem anderen Material bestehen, zu groß, kommt es zu Fehlern beim Sortieren. Auch hier gilt: Wenn möglich, das Etikett abziehen und Verpackung und Etikett bitte getrennt entsorgen.

 

Farbe:

Schwarze oder sehr dunkel eingefärbte Kunststoffe können von den Scannern in den Sortieranlagen nicht richtig erkannt und somit nicht recycelt werden. Besser für das Recycling geeignet sind helle oder transparente Verpackungen. Diese sollten Sie beim Einkauf bevorzugen.

 

Unverpackt kaufen, ist besser

Allgemein gilt für Umwelt und Klima: Die beste Verpackung ist keine (Einweg-) Verpackung. Deshalb sollte auf möglichst viele Produkte in kurzlebigen Kunststoffverpackungen verzichtet werden. Hier ein paar Quellen für den verpackungsarmen Einkauf:

Unverpackt-Läden:

Lebensmittel und Co. werden in selbst mitgebrachten Dosen und Gläsern abgegeben. Wer kein Behältnis dabei hat, kann auch vor Ort eines kaufen.

 

Wochenmärkte:

Obst und Gemüse können auf Wochenmärkten ohne lästige Plastikhüllen direkt in Tasche und Korb, Eier in mitgebrachte Eierkartons und Brot in einen Baumwollbeutel verpackt werden.

Obst- und Gemüsetheken von Supermärkten:

Auch in vielen Supermärkten kann loses Obst und Gemüse in wiederbenutzbaren Netzen verpackt und auf Einweg-Hemdchen-Beutel verzichtet werden.

Weitere Tipps und Informationen erhalten Sie bei der Abfallberatung der AWA GmbH unter 02403/ 8766-353 oder auf www.abfallberatung@awa-gmbh.de.

 

 

 

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